65. Jahresfest

Die Mitglieder und Freunde des Altdorfer CVJM strömten in den sonnen- durchfluteten Innenhof der Altdorfer Grundschule. Die grünen Sträucher und Bäume boten nicht genügend ausreichend Schutz sodass die schattenspendenden Überdachungen, von den Gottesdienstbesuchern, gerne in Anspruch genommen wurden.
Das es auf dem Lebensweg des Menschen auch einmal heiß hergehen kann, lässt sich in Aktualität der Sonnenhitze, auch symbolisch verstehen.

Nach der einleitenden Musik von der „Swinging Rainbow Band“ hieß, Ulla Alexander-Franz, alle Mitwirkenden und die Besucher herzlich willkommen. Das Vorbereitungsteam mit Pfarrerin Ursula Kronenberg, Diakonin Issler, Diakon Wartha und Mitgeliedern des Hauptausschusses, hatten das Thema „Auf dem Lebensweg Gott vertrauen“ inhaltlich spannend aufgenommen.

Schon das Anspiel, nach einer Erzählung aus den russischen Wäldern, geschichtlich zugeordnet in eine Kriegszeit, (höchst aktuell).Varenka hat alles, was sie zum Leben braucht: ein Haus zum Wohnen und Essen zum Sattwerden. Soldatenhorden ziehen vergewaltigend und mordend durch die Gegend. Um nicht entdeckt zu werden lässt sich Varenk abenteuerliche Ideen einfallen, schließlich nimmt sich auch noch Fremde auf, die Todesangst bleibt. Da hilft nur noch beten; aber Gott hört nicht.

Pfarrerin Ursula Kronenberg griff dieses dramatische Anspiel in ihrer Predigt auf: „Varenka ist schon eine besondere Frau. Ich staune über ihren Glauben und ihren Mut, sich gegen augenscheinliche Gefahren, in einer Art und Weise zu schützen, die wir heute eher als „fahrlässig“ bezeichnen würden.
Sie erlebt das große Wunder „bewahrt“ zu werden, indem sie ihrer inneren Stimme folgt, ihrem Gebet vertraut, trotz allen Widrigkeiten.               
Sie ist großzügig und herzlich, obwohl Krieg herrscht, und nimmt drei fragwürdige Personen auf, würden die an unserer Tür klingeln unsere Vorurteile sicherlich einen Grund fänden, sie nicht zu unterstützen“. Varenka – ein Beispiel für einen Lebensweg mit Gott. Es wird uns oft verschwiegen, dass der Weg zu etwas Neuem zunächst durch Grenzerfahrungen führt. Sei es durch die innere Leere, durch Stress, durch schlimme Erfahrungen oder durch Krankheit.
Eine Wahrheit für mein Leben scheint immer erst eine bittere zu sein, bevor sie eine befreiende Wahrheit für mich wird, so die Predigerin. 
„Wir Christen glauben an den Sieg des Lebens über den Tod, weil wir an das Leben glauben – ganz konkret, ganz alltäglich, weil wir unterwegs sind auf unserem Lebensweg mit Gott. So wie Jesus es wollte: „Ich lebe und Ihr sollt auch leben – Leben haben und es in Fülle haben, im Überfluss.“ 

Diese Gedanken wurden vertieft durch frisch-fröhliche Gesängen begleitet von der Swinging Rainbow Band.

Ein Beispiel für praktische Hilfe für junge Menschen, die im Löhehaus Altdorf betreut werden, organisierten die CVJM-ler mit einer reichlichen Kollekte. Heimleiter Thomas Bärthlein bedankte sich und erläuterte die Verwendung der Gaben.

Mit gemeinsamen Essen und trinken bei lebhaften Gesprächen klang der „Gottesdienst im Grünen“ aus.

Eduard Wisgalla
Fotos Wisgalla